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Vlatislav Hofmann
Bajazzo (1918)
Original Linolschnitt
Objektbeschreibung:
Dieser Original Linolschnitt von 1918 wurde 1980 nochmals in blauer Färbung abgezogen.
Literatur:
Habib (2019), Seite 77 mit Abb.
- Abmessungen29,7 x 21,0 cm
- RahmungObjekt ist ungerahmt
- GutachtenGutachten Habib auf Wunsch
- Es handelt sich um ein museales Werk
Vlatislav Hofmann
(1884 - 1964)
Der am 6. Februar 1884 in Tschechien geborene Vlatislav Hofmann war Architekt, Bühnenbildner, Maler und Grafiker. Man zählt ihn zu den sogenannten böhmischen Kubisten, die etwa ab 1908 bis in die 1930er Jahre aktiv waren. Bereits aus dem Jahr 1904 ist ein Aquarell bekannt, das die St. Peter und Paul Kirche zeigt. Später wurde er Mitglied der Künstlergruppe ARTEL und entwarf 1913/1914 ein Mokkaservice und 1915 Vasen. Im gleichen Jahr malte er Mutter und Kind und Mahar Ivanorich, eine Aquarellarbeit. 1916 war er sehr aktiv und es entstanden zahlreiche Zeichnungen und Aquarelle, darunter Dostojewski, Der Teufel, Aglaya und Jran. 1917 korrespondierte er mit Egon Schiele in Wien und widmete sich erneut Dostojewski in einem Holzschnitt. Im folgenden Jahr, 1918, schnitt er Columbina, Madonna und Bajazzo in Linol. Er wurde Mitglied der Wiener Künstlergruppe Freie Bewegung, die in Wien und bei Gurlitt in Berlin ausstellte. Den sterbenden Dostojewsckij, vollendete er 1919. Paul Westheim verlegte die Grafik und verkaufte 1921 einen Abzug der Lithographie an das Angermuseum in Erfurt, wo sie 1937 als entartet beschlagnahmt wurde. Das Porträt des amerikanischen Dichters Walt Whitman (Long Island NY 1819-1892 Camden) entstand 1919 in Linol. Im folgenden Jahr die Arbeiten Moska und Ariel. 1921 folgte die aus sechs Blättern bestehende Holzschnittfolge Six times of our history. Bereits 1923 beschäftigte er sich mit Bühnenbildern zu Alban Berg. Auch zu Shakespeare´s Hamlet malte er 1926 fünfzehn Aquarelle. In den Folgejahren arbeitete er an zahlreichen Zeichnungen, Grafiken, (Der Sturm 1928), Gemälden und Bühnenbildern, später vor allem an Landschaften und Hafenansichten. 1928 malte er Landschaft bei Zell am See, 1942 Toledo, ab 1952 Bilder aus der Umgebung seiner Geburtsstadt Jicin. Aus dem Jahr 1955 ist der Kostümentwurf für eine Sängerin bekannt. Vlatislav Hofmann starb am 28. 3. 1964 in Prag.