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Otto Möller
Eine schreckliche Erinnerung (1980)
Original-Holzschnitt
Objektbeschreibung:
Dieser Original Holzschnitt von 1921 wurde 1980 nochmals vom Original Druckstock abgezogen.
Literatur:
Habib (2019), Seite 148 mit Abb.
- Abmessungen29,7 x 21,0 cm
- RahmungObjekt ist ungerahmt
- GutachtenGutachten Habib auf Wunsch
- Es handelt sich um ein museales Werk
Otto Möller
(1883 - 1964)
Otto Möller wurde am 20. Juni 1883 in Schmiedefeld/Thüringen geboren. Er war Maler, Grafiker und Zeichenlehrer. Sein Werk zeichnet sich durch verschiedene Stilrichtungen, wie Impressionismus, Expressionismus, Kubofuturismus und Neue Sachlichkeit aus. Möller gehörte zur Berliner Novembergruppe und ist ein Expressionist der zweiten Generation. Sein Vater war der Kaufmann Franz Hermann Möller in Schmiedefeld. Nach dem Abschluss seiner Schulausbildung zog er 1903 gemeinsam mit seinem älteren Bruder Rudolf Möller nach Berlin, wo beide 1905 bis 1907 an der Königlichen Kunstschule bei Philipp Franck eine Ausbildung zum Zeichenlehrer machten. Danach war er 1907 und 1908 im Atelier von Lovis Corinth tätig, was bei den Porträts als auch in den Aktdarstellungen sichtbar ist. Erste Versuche mit Druckgrafik. Nach der Ausbildung bei Corinth nahm Möller seine Arbeit als Zeichenlehrer am städtischen Paulsen-Realgymnasium in Berlin-Steglitz auf. 1910 stellte er erstmals bei der Berliner Secession aus. Wie seine Vorbilder und Lehrmeister Philipp Franck, Max Liebermann und Lovis Corinth gestal-tete Otto Möller bevorzugt Landschaften, Alleen-, Markt- und Straßenimpressionen. 1913 heiratete er seine Studienkollegin Erna Minna Juliana Senkbeil (genannt: Anni), die am 12. Juni 1915 ihren ersten Sohn Hans zur Welt brachte. 1915 wurde Otto Möller eingezogen und an der West-front zwischen Elsass-Lothringen und der Schweiz stationiert. Nach Kriegsende trat er in die revolutionäre Berliner Künstlervereinigung Novembergruppe ein. Gemeinsam mit seinem Bruder Rudolf war er seit 1919 auf fast allen Ausstellungen der Novembergruppe vertreten. Künstlerisch wandte sich Otto Möller spätexpressionistischen Tendenzen zu. Aus Expressionismus, Da-daismus, Konstruktivismus und Futurismus entwickelte Möller einen Stilsynkretismus. Als Zeichenlehrer gehörte er neben Bernhard Hasler, Moriz Melzer, Heinz Fuchs, Rudolf Ausleger, César Klein, Bernhard Klein und Georg Tappert dem pädagogischen Flügel der Novembergruppe an. 1919 kam Möllers zweiter Sohn Peter zur Welt. Ab 1920 war Möller Lehrbeauftragter für Methodik und Pädagogik am Zentralinstitut für Unterricht und Erziehung. Von 1926 bis 1945 unterrichtete er auch am Prinz-Heinrichs-Gymnasium in Berlin Schöneberg. 1929 verstarb seine Frau. Ein Jahr später heiratete Otto Möller Margarete Selma Uhlmann, die jüngere Schwester des Bildhauers Hans Uhlmann. Mit dem Einsetzen des Nationalsozialismus stellte Otto Möller seine Ausstellungstätigkeit ein. Im Zuge der Vernichtung von sogenannter Entarteter Kunst durch die Nationalsozialisten ist auch mindestens ein Werk Otto Möllers, ein Seestück aus der Kunsthalle zu Kiel, zerstört worden. 1944 fiel Ottos Sohn Peter im Krieg. Von 1945 bis 1946 arbeitete er als Studienrat am Lilienthal-Gymnasium in Berlin-Lichterfelde. 1946 übernahm Möller eine Professur für Malen und Zeichnen an der Berliner Hochschule für Bildende Künste. 1955 wurde er emeritiert. Am 29. Februar 1964 verstarb Otto Möller in Berlin.