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Karl Jakob Hirsch
Frühling (1918)
Original Linolschnitt
Objektbeschreibung:
Dieser Original Linolschnitt von 1918 wurde 1980 nochmals vom Original Druckstock abgezogen.
Literatur:
Söhn (1990), HDO, Band 2, Seite 216, Nr. 27801-3 mit Abb.
Elze (1994), Seite 205, Nr. 2.18.5 mit Abb.
Habib (2019), Seite 73 mit Abb.
- Abmessungen29,7 x 21,0 cm
- Signaturunten mittig Plattensignatur KJH
- RahmungObjekt ist ungerahmt
- GutachtenGutachten Habib auf Wunsch
- Es handelt sich um ein museales Werk
Karl Jakob Hirsch
(1892 - 1952)
Karl Jakob Hirsch war der Sohn des Arztes Salomon Hirsch (1866–1916) und Enkel des Schriftstellers Isaak Hirsch. Er wurde am 13. November 1892 in Hannover geboren. 1909 besuchte Hirsch kurzzeitig die Hannoversche Kunstgewerbeschule, wurde dann aber nach München ge-schickt, wo er bei Wilhelm von Debschitz bis 1911 Malerei und Graphik studierte. 1911 kehrte Hirsch in seine Heimatstadt zurück und siedelte dann nach Worpswede in die dortige Künstlerkolonie über. 1912 und 1913 hielt er sich in Paris auf. Mitten im Ersten Weltkrieg zog Hirsch gemeinsam mit Auguste Lotz (1889–1947) nach Berlin, wo die beiden 1916 heirateten. Dort freundete sich Hirsch mit Franz Pfemfert an, für dessen Zeitschrift Die Aktion er Druckgrafiken und Zeichnungen anfertigte. Seinen Militärdienst versah Karl Jakob Hirsch in einer Verwaltungsstelle nahe Berlin, in der er von 1916 bis 1918 am Ersten Weltkrieg teilnahm. Nach der Novemberrevolution betätigte sich Hirsch 1918 als künstlerischer Beirat an der Berliner Volksbühne, sowie in den Jahren 1918 und 1919 als einer der Mitbegründer des Rates Geistiger Arbeiter. Ebenfalls ab 1919 veröffentlichte Hirsch Texte und Grafiken im Stil des Expressionismus und engagierte sich in der Novembergruppe, die revolutionäre und kommunistische Ziele verfolgte. Zu dieser Zeit entstand sein Plakat: Wer schützt uns vor dem Zusammenbruch? Das bewaffnete Proletariat! KPD (Spartakusbund). Bis Mitte der 1920er Jahre schuf Hirsch neben grafischen Arbeiten eine große Anzahl heute verschollener Gemälde. Er entwarf Bühnenbilder und Kostüme für die Berliner Volksbühne. 1925 wechselte Hirsch von der bildenden Kunst zur Literatur. Anfangs schrieb er Musik-, Kunst- und Literaturkritiken für verschiedene Zeitungen und Zeitschriften. Er hielt sich vorwie-gend in Italien und Frankreich auf und lieferte Feuilletons, Reiseberichte und Erzählungen für Zeitungen. 1929 heiratete Karl Jakob Hirsch seine zweite Ehefrau Wera Carus. Mit seinem 1931 im S. Fischer Verlag in Berlin erschienenen Hauptwerk, dem Roman Kaiserwetter, der auf brillante Weise die Atmosphäre des späten Kaiserreichs in einer Provinzstadt schildert, erzielte er einen großen Erfolg. Hirsch emigrierte im Dezember 1934. Er ging zunächst nach Dänemark, dann in die Schweiz und 1936 in die Vereinigten Staaten. In New York wurde er Redakteur. Ab 1942 arbeitete er in der staatlichen Briefzensur. Nachdem er bereits nach 1945 für die amerikanische Militärregierung in München tätig gewesen war, kehrte Hirsch 1948 endgültig nach Deutschland zurück. Hirsch starb am 8. Juli 1952 in München. Sein Nachlass wird von der Ludwig-Maximilians-Universität München verwaltet.