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Josef Scharl
Mädchenkopf im Profil (1980)
Original-Holzschnitt
Objektbeschreibung:
Der Original Holzschnitt von 1935 wurde 1980 nochmals vom Original Druckstock in roter Färbung abgezogen.
Literatur:
Maier-Preusker (2006), Seite 109, Nr 65 mit Abb.
Habib (2019), Seite 192 mit Abb.
- Abmessungen29,7 x 21,0 cm
- RahmungObjekt ist ungerahmt
- GutachtenHabib auf Wunsch
- Es handelt sich um ein museales Werk
Josef Scharl
(1896 - 1954)
Josef Scharl wurde am 9. Dezember 1896 in München als zweites von 14 Kindern geboren. Von 1910 bis 1915 Ausbildung an der Malerschule in der Westenrieder Straße als Dekorationsmaler mit praktischer Erfahrung bei der Restaurierung von Gemälden in Kirchen und Schlössern. Zwischen 1915 und 1918 leistete er Kriegsdienst. Ab 1919 bis 1921 absolvierte er ein Studium an der Kunstakademie München bei Angelo Jank und Heinrich von Zügel, um im Anschluss selbständig zu arbeiten. Er heiratete Magdalena Gruber. Am 8. 6. 1922 wurde ihr Sohn Alois geboren. Erste Studienreise nach Rom. Zwischen 1925 und 1928 beteiligte er sich als Mitglied an den Ausstellungen der Münchner Neuen Sezession. 1927 folgte ein mehrmonatiger Aufenthalt in Berlin. Sein Bildnis von Albert Einstein entstand. 1929 hatte Scharl seine erste Einzelausstellung bei den JURYFREIEN in München. Im gleichen Jahr erhielt er den Dürerpreis der Stadt Nürnberg. Im darauf folgenden Jahr (1930) den Rompreis und einen Preis der Stadt München. Kurzer Aufenthalt in Paris. Schon 1931 folgte ein längerer Aufenthalt in Paris. Zweite Einzelausstellung bei Günther Franke im Graphischen Kabinett J. B. Neumann/München. Förderpreis der Stadt Essen. Ausstellung bei Karl und Josef Nierendorf in der Galerie Neumann-Nierendorf/Berlin. (1933) 1935 folgte die Ausstellung im Kunstzaal van Lier/Amsterdam. Danach mit neuen Bildern in der Galerie Nierendorf/Berlin. Sonderausstellung in der Neuen Pinakothek/München. Scharl war in der Ausstellung Entartete Kunst anlässlich des Reichsparteitages in Nürnberg mit Bildern vertreten und wurde in der Presse namentlich genannt. Zusammen mit F. Faist stellte er 1936 im Graphischen Kabinett Günther Franke in München aus. Scharl machte 1938 zwei Reisen in die Schweiz und emigrierte ohne seine Familie nach New York, wo seine Schwester lebte. Er kam nie wieder nach Deutschland zurück. Bereits 1941 hatte er eine Einzelausstellung in der Galerie Nierendorf/New York, die sich von Berlin in die USA verlagert hatte. Beginn des Briefwechsels mit Albert Einstein, der ihn auch finanziell unterstützte und seine Einbürgerung durch ein Zeugnis förderte. Einzelausstellungen in der Universität Louisville und in der Galerie Nierendorf/New York folgten 1943. Auch 1944-1945 waren seine Werke in Ausstellungen zu sehen. Kurt Wolff edierte in seinem Verlag PANTHEON BOOKS die erste englische Gesamtausgabe von Grimms Märchen mit 212 Illustrationen von Josef Scharl. Einzelausstellungen in der Pinacothek/New York, im Museum of Modern Art/San Francisco, in der Galerie Nierendorf/Hollywood, Handzeichnungen im M. W. Proctor Institut/Utica, Zeichnungen zu Grimms Märchen in der Galerie Nierendorf/New York, im M. H. de Young Museum/San Francisco und im Denver Art Museum. 1945 erschien Adalbert Stifters Bergkristall mit 17 Illustrationen von Josef Scharl bei PANTHEON BOOKS. Karl Nierendorf verlegte die erste Monographie über Josef Scharl von Alfred Neumeyer. Beginn der zahlreichen Besuche Scharls bei Albert Einstein in Princeton, den er mehrfach porträtierte. 1946 folgten Einzelausstellungen in der Galerie Nierendorf/New York und in der Galerie Clasing/Münster. Ausstellung der 50 Zeichnungen zum Alten und Neuen Testament wurden 1947 in der Galerie Nierendorf/New York gezeigt. Ausstellung von Temperablättern und Zeichnungen im Kunsthaus Beisel/Karlsruhe. Einzelausstellung von neuen Bildern bei J. B. Neumann, New Art Circle/New York. Ausstellung von Temperablättern und Handzeichnungen im Badischen Kunstverein/Karlsruhe und in der Galerie Günther Franke/München. Gemäldeausstellung im Collecting Point/München. Zwischen 1950 und 1952 fanden Einzelausstellungen im Heidelberger Kunstverein, im Kölner Kunstverein, im Art Museum/Boston, Zeichnungen in The Little Gallery/Princeton statt. Scharl lehnte eine Professur an der Kunstakademie in München ab. 1952 fünfmonatiger Aufenthalt in der Schweiz. Dort besuchte ihn im April 1953 sein Sohn Alois. In München wurde 1953 die Ausstellung von Werken bis 1938 im Pavillon Alter Botanischer Garten gezeigt. Einzelausstellungen in der Galerie Georges Moos/Genf und bei Dr. Otto Kallir, Galerie St. Etienne/New York. Im Dezember 1954 starb Josef Scharl an Herzversagen in New York. Nach seinem Tod wurde 1956 eine Gedächtnisausstellung in der Galerie St. Etienne/New York gezeigt. Viele weitere Ausstellungen folgten.